CW, Koch und ganze deutsche Worte.


Neue (oder ganz alte...) Erkenntnisse!

Nachdem ich inzwischen (2017-07-22) die Originalarbeit von Ludwig Koch von 1936 gelesen habe, denke ich, man macht sich das Lernen unnötig schwer, wenn man jeweils zwei neue Buchstaben gleichzeitig neu einführt. Das sollte immer nur ein Buchstabe sein.

Inzwischen (Stand November 2017) bin ich dabei, das folgende Material entsprechend zu erneuern.


Das Archiv, im Mai 2011 noch mal überarbeitet, gibt es hier: wortkoch_deutsch.zip

Beitrag zur damaligen Mailingliste der DL-QRP-AG, hier geringfügig poliert:

Date: 26 Jul 2003 15:13:39 +0200

Zum Thema CW-Lernen hier noch ein neuer Ansatz, und auch gleich noch ein paar mehr Dateien.

Ich finde die Koch-Methode zum Morsenlernen cool. Aber ich habe keine Lust, Fünfergruppen oder ähnlichem zuzuhören.

Ich habe aber auf meinem Rechner ein Lexikon, also eine Liste aller (na ja - vieler) deutschen Worte.

Mal durchschauen und zählen. Nein, keine Angst, nicht selbst, dafür hat man schließlich seinen Computer.

Sieh da: Es gibt doch schon recht viele deutsche Worte, die sich nur aus den Buchstaben "s", "e" und "t" bilden lassen: tests, esst, see, tee, stets, esse, ....

Mit diesen drei Buchstaben kann man also seinen persönlichen Koch-Weg anfangen: Morsen lernen, und dabei von vorneherein sinnvolle Worte hören.

Das finde ich einfach besser: In der S-Bahn zu sitzen, Kopfhörer auf, in weite Ferne starrend (oder gleich Augen zu), und gemorste Worte verstehen. Spielt sich alles in und zwischen den Ohren ab.

Nein danke, wenn ihr mich fragt: In der S-Bahn zu sitzen, Kopfhörer auf, Schreibzeug auf den Knieen jonglieren, und gemorste Fünfergruppen Buchstaben für Buchstaben aufschreiben und wohlmöglich hinterher Buchstabe für Buchstabe vergleichen.

Wenn man dann "t","e","s" gut aufnehmen kann, kommen als nächstes dann die Buchstaben "a","r" dazu. Da gibt es dann wieder viele neue Worte, die sich aus den Buchstaben "a","e","r","s","t" zusammensetzen lassen und mindestens einen der neuen Buchstaben "a" oder "r" enthalten: rate trete rest taste ...

Um es kurz zu machen: Als gesamten Lehrplan schlägt mein Computer vor:

   Lektion  1: ste
   Lektion  2: ste ar
   Lektion  3: stear pu
   Lektion  4: stearpu wm
   Lektion  5: stearpuwm xk
   Lektion  6: stearpuwmxk jf
   Lektion  7: stearpuwmxkjf yd
   Lektion  8: stearpuwmxkjfyd vb
   Lektion  9: stearpuwmxkjfydvb zc
   Lektion 10: stearpuwmxkjfydvbzc og
   Lektion 11: stearpuwmxkjfydvbzcog hi
   Lektion 12: stearpuwmxkjfydvbzcoghi ql
   Lektion 13: stearpuwmxkjfydvbzcoghiql n

Anfangs, bei "ste" und "ar", werden die Buchstaben noch so gewählt, dass möglichst viele neue Worte dazukommen.

Hinterher ist das nicht mehr so kritisch. Da versucht mein Computer statt dessen, die im Deutschen seltenen Buchstaben möglichst früh einzuführen. So kommen zum Beispiel "w" oder gar "x" nicht erst ganz zum Schluss, sondern werden so früh wie möglich eingeführt. So tauchen sie dann noch gelegentlich auf, in den späteren Lektionen.

Diese wortbasierte Koch-Methode hatte ich mir vor einer Weile ausgedacht und bisher gute Erfahrungen damit gemacht.

Ist jemand auf den Geschmack gekommen?

Wer mit dieser Methode herumexperimentieren möchte:

Ich kann euch anbieten das ZIP-Archiv wkoch_deutsch.zip, zu finden unter http://qst.famsik.de .

Nachtrag 2011: Ich habe es noch mal überarbeitet. Statt des alten Originalarchivs besser das neue nehmen: wortkoch_deutsch.zip.

Es enthält Textdateien. Man braucht dazu also noch ein Morseprogramm für den eigenen Computer, das man mit Textdateien füttern kann, oder einen anderen Weg, Dateien in Morsegepiepse umzusetzen.

Für jede der dreizehn Lektionen stehen jeweils 20 Dateien zur Verfügung. Jede einzelne Datei enthält 40 Worte.

20 Dateien von der Größe, das ist schon eine ganze Menge. Ich hoffe, das ist mehr als reichlich, um die jeweils zwei neuen Buchstaben der Lektion zu "schlucken".

Ich hatte in der S-Bahn oft zu wenig Zeit, die gehörten Buchstaben zu Worten zusammenzusetzen und das Wort dann auch als solches zu verstehen. Ehe ich das ZIP-Archiv zusammengebastelt habe, habe ich daher noch was geändert: Jetzt sind zwischen zwei Worten jeweils drei Leerzeichen eingebaut. Ob das verwendete Morseprogramm dann auch wirklich eine schöne lange Pause zwischen zwei Worten macht, hängt von dem verwendeten Morseprogramm ab...

Weiterer Nachtrag: Fertige .ogg-Dateien zum Abspielen (das Format ist mir lieber als das lizenzpflichtige MP3). Wer .ogg nicht mag, nimmt .wav - aber ausgepackt sind diese Archive recht gigantisch.

"wortkoch_16wpm_ogg.zip
16 Worte pro Minute, Archiv von .ogg-Dateien, 20 MByte.
"wortkoch_20wpm_ogg.zip
20 Worte pro Minute, Archiv von .ogg-Dateien, 17 MByte.
wortkoch_16wpm_wav.zip
16 Worte pro Minute, Archiv von .wav-Datein, 112 MByte, ausgepackt 4,4 GB.
wortkoch_20wpm_wav.zip
20 Worte pro Minute, Archiv von .wav-Datein, 73 MByte, ausgepackt 3,5 GB.

Wenn hier jemand mit der Programmiersprache Perl umgehen kann: Ich kann euch auch gerne die Skripte rüberschieben, mit denen ich meinen Computer gebeten habe, das Lexikon durchzuzählen und die Lektionen für mich und euch zusammenzustellen. Diese Perlskripte sind allerdings etwas genuschelt, oder, wie man in der Branche sagt, "quick und dirty". (Mein Computer hat mich aber auch so verstanden...)

Wen noch interessiert, wo ich das Lexikon her habe: Debian GNU Linux, Paket wngerman.

Tschüss!

Andreas

dj3ei@famsik.de
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